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Doodle[ings] sind Grafiken – Bilder in unterschiedlicher Farbigkeit, Expressiviät und Größe, von XS (Augenschmeichler) bis XXXL (zweidimensionale Rauminstallation), die durch kreative digitale Prozesse aus handgezeichneten „Kritzeleien“ (to doodle = kritzeln) entwickelt werden. Sie können mit dem Begriff der grafischen RaumKunst umschrieben werden, denn sie sind primär dem struktuellen Raum verpflichtet.
Der Name „doodle[ings]“ verbildlicht den Prozess der Dingwerdung. Erst durch die bewußte Formgebung - die Modifikation - bildet sich etwas Neues heraus - etwas Klareres, etwas Mystischeres, etwas Strukturierteres, etwas Chaotischeres, etwas Fokussierteres...- das doodle[ings].

Die gezeichnete Linie bildet das Skelett eines doodle[ings]. Die Linien, Formen, Strukturen bilden nie ab, sie zeigen keine Chiffren oder Icons unserer gewohnten Bilderwelt, sondern entwickeln sich aus selbst heraus. Sie sind die Antwort auf die Flut aus Bildern - realen oder erträumten – sie sind die Reduktion auf das Nicht-Dingliche. Das „doodle“ entsteht meditativ - nebenher beim Zuhören, beim Nachdenken, beim Entspannen. Es reproduziert die augenblickliche emotionale Stimmung und kreiert sich durch die verwendeten Stifte, das verwendetete Papier und der vorübergehenden Vorliebe für bestimmte Strukturen oder Muster. Es ist emotional – handwerklich – frei.
Die Weiterentwicklung zum doodle[ings] die bewußte Modifikation oder Transformation entsteht am Computer durch kreative rationale Prozesse. Hier entstehen gewollt Strukturen und Formen, hier werden zufällige Ähnlichkeiten mit Dingen aus der uns umgebenden Realität gezielt herausgearbeitet. Die freie Form des „doodle“ wird in den in ihr liegenden Möglichkeiten rational kreativ gestaltet und geformt - verdinglicht. Jedes doodle[ings] stellt daher ein Sinnbild für die Harmonisierung des Emotionalen mit dem Rationalen und umgekehrt dar.

Stand: Dez. 2008